2022 Sehr Warm und Trocken – Das Resümee

Was für ein Bienenjahr. Der Herbst 2021 war warm und nass. Zu nass am Ablegerstand, ich werde ihn aufgeben.

Das neue Varroakonzept geht auf

Die Teilen und Behandlen (TuB) Völker sehen gut aus. Neue Queenes bereiten die Brutlinge auf die Überwinterung vor. Ich vereine ein Jungvolk mit einem Flugling mit aufmüpfiger Altkönigin und weisel eine neue Zuchtqueen ein, Johanna die Erste. Einen Tag später ist das Volk ruhig und entspannt, die Dame aus dem Hause Celle hat Führungsqualitäten.

Die Ameisensäure Ende Oktober putzt noch die letzten Milben von den Bienen runter. Die Restentmilbung im Dezember fällt aus, gut.

Vorfrühling

Schon die Blüte der Haselnuss startet 2022 sehr früh, Ende Januar, und vertrocknete am Strauch. Die Bienen konnten den Pollen nur wenig nutzen, es blieb zu kalt, kein Flugwetter bei unter 10 Grad.

Wie immer im Norden, es dauert bis der Frühling so richtig Einzug hält. Ich mache den Honigkurs des Deutschen Imker Bundes mit und habe nun das Zertifikat, um Echten Deutschen Honig zu etikettieren.

Erstfrühling

Am 16. März steht endlich die Saalweide in voller Blüte. Die Völker wintern aus und beginnen aber erst nach 3 Woche so richtig zu wachsen. Flugwetter ist noch nicht so richtig, aber alle Völker sind noch da.

ToDo : Wiegen und bei Kälte nochmal das Futter im Auge behalten. Zeitaufwendig.

Auf einmal rast das Frühling heran

Spitzahornblüte in Neustrelitz am 3. April, trotz Wintermantel, gibt es jetzt die erste Tracht. Ein erster Blick in die Völker bei 12 Grad. Ups, sie brauchen Platz. Die ersten Honigräume stehen vorbereitet und mit frischen Mittelwänden aus Wachs bereit und werden aufgesetzt.

Ein kleines Volk, die Flora, braucht noch etwas Unterstützung und wird auf ein starkes Pflegevolk aufgesetzt. Die Lillys und Flora sitzen nun bis zur Kirschblüte in einer WG über Absperrgitter. Die Pflegebienen des starken Volkes helfen beim Schwachen aus. Insgesamt kann so mehr Brut gepflegt werden.

Hola, es regnet nochmal ordentlich und bleibt eher kühl.

Vollfrühling

Am 21. April legt die Süsskirsche los. Zeit für den zweiten Honigraum. Die Bienen-WG wird wieder aufgelöst und Flora bekommt ein neues Hause bei einer Imker-Kollegin.

Und das war es mit dem Regen. Die Frühjahrestrockenheit beginnt. Diesmal hält sie bis in den Mai an. Trotzdem ist die Obstblüte gut, vor allem die Äpfel und Johannisbeeren sehen hervorragend aus. Die Völker explodieren fast. Alles voller Bienen.

1te Zarge – 2te Zarge – 3te Zarge

Der zweite Bienenstand am Nationalpark wird aufgebaut. Gleich nach der Obstblüte ziehe  die Hälfte der Völker um. Auch die Schwarmzeit ist in diesem Jahr früh. Am 2ten Mai zähle ich schon sechs Schwarmzellen.

Beginn der Ablegerbildung, gut das der zweite Stand schon steht .

Die Gartennachbarn unken, wo wohl die wahnsinnig vielen Erdbeeren herkommen: Das Wetter!

Ich verdreh die Augen: Die Bienen!

Irgendwie ist es ein Schwarmjahr. Trotz Entnahme von Brutwaben zur Völkervermehrung zählen die Gartennachbarn 5 Schwärme.

Die Jungvölker bekommen ein neues zu Hause bei Jungimkerinnen. Viele interessante Gespräche habe ich führen können. Jetzt gibt es die gesammelten Tipps der Imkerkunst für Anfängerinnen von verschiedenen Autorinnen in einem Drive-Ordner. So kann ich die Tipps, die ich beachte gut weitergeben.

Die erste Ernte ist eingebracht. Die Frühtracht wird eine  cremiger Blütenhonig. Ich bin gespannt auf die Honiguntersuchung.

Zwei Stände und autofreies Imkern, das macht viel Arbeit. Das 9 Euro Ticket ist nicht hilfreich und verstopft die Züge. Lohnt sich der Aufwand am zweiten Stand, ich bin frustriert.

Ich hab jetzt brave Bienen

Zwischendrin setzte ich eine Köninnenzucht an. Johanna entwickelt sich prächtig. Davon will ich mehr Völker. Die alten Rabaukinen die Minnchens sind mir zu schwarmlustig. Klappt gut. Vielleicht brauch ich doch nicht sofort viele Königinnen. Und dann schlägt das Wetter zu oder die Herren Drohnen haben keine Lust. Die Begattungen sind nur zur Hälfte erfolgreich. Hat sich das Überschussproblem von selbst gelöst.

Heiss, heiss, heiss – Das Bienenjahr endet am 21. JUNI und es ist einfach zu heiss und trocken. Die Robinie schafft noch eine Trachtwoche am Aussenstand. Die frühe Linde honigt nur am Seestandort in  Neustrelitz. Die Späte Linde fällt aus, es ist einfach zu trocken.

Der Honig trocknet nicht richtig in den Beuten, die Bienies füllen die Waben immer wieder mit frischem Nektar auf. Warten, warten und Honigräume übereinander stapeln. Wenigstens sind die Völker stark.





Irgendwann wird der Honig schon trocken

Abschleudern, der letzte Honig wird geerntet.

Ich nehme mit zwei Honigen an der Honigprämierung des Imkerverbandes MV teil. Bin gespannt, die Prämierung ist im September.

Das Bienenjahr 2021/2022 ist beendet

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About The Author

Isy

Iris Wessolowski - Imkerin, Natur- und Gartenenthusiastin, Wissenschaftspodcasterin

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