Qualitätskriterien in der Honiguntersuchung

Honigbienen mit Pollen Bild Pixabay von Michael Reichelt

Eine kleine fachkundige Reise durch den Honig-Prüfbericht der Bieneninstitute

SENSORISCHE ANALYSE

Beurteilt werden Qualitätsmerkmale, wie Herkunft, Farbe, Geschmack und Geruch, Konsistenz, Sauberkeit, Verpackungsstandart.

Chemisch – Physikalische ANALYSE

Untersucht werden zudem die Zusammensetzung des Honigs:

  • Für die Haltbarkeit der Wassergehalt, damit der Honig nicht gärt und ungenießbar wird.
  • Der Grad der Verarbeitung durch die Bienen und als Maß der Reife und Naturbelassenheit der Invertasewert. Je höher, desto besser und über 45 ist ein Muss. Der Honig der Iris-Imkerei liegt weit darüber, in der Spättracht oft bei über 215. Ich lasse den Bienen Zeit für die Trocknung.
  • Des weiteren wird die elektrische Leitfähigkeit untersucht, die Hinweise über die Sorten gibt, so lassen sich Blütenhonige von Waldhonigen unterscheiden.

Botanische ANALYSE

Die Pollenanalyse. Sie gibt mir Auskunft, welche Pflanzenarten und Blüten angeflogen wurden und sich in welcher Verteilung im Nektar und somit im Honig wiederfinden.

Zu beachten ist dabei, das manche Pflanzen durch ihre Blütenform die Bienen mit Pollen überschütten. Dann bringen die Bienen zwar viel Pollen mit aber im Verhältnis dazu, findet sich wenig Nektar dieser Sorte im Honig. In dem Analyse-protokoll wird das überrepräsentiert benannt.

Das Bieneninstitut hat Erfahrungswerte welche Pflanzen im Honig durch viel und welche durch eher wenig Pollen repräsentiert werden. So lässt sich die Zusammensetzung des Honigs ziemlich gut fest stellen.

Sortenreine Honig haben einen hohen Standard, sie sind schwer zu erzeugen, denn die Bienen fliegen sich auf eine Tracht ein und die machen sie fertig, manchmal ist das nicht die beabsichtigte Sorte.
Zum Beispiel: Nur weil ein Imker behauptet sein Honig wäre Lindenhonig, muss das nicht nach Honigverordnung korrekt sein. Nur wer den entsprechenden Prozentanteil an Lindenpollen nachweisen kann, darf den Honig so benennen – Ansonsten muss es Honig mit z.B. Linde heißen. Nebenbei, sortenreiner Lindenhonig ist schon richtig herb.

Mehr dazu auch hier : als PDF des LAVES Bieneninstituts Celle : Was ist ein Sortenhonig?

DIE KOSTEN

Eine Untersuchung kostet zwischen 78 und 120 Euro pro eingesendete Probe, je nachdem wie viele Parameter untersucht werden. Je nach Bieneninstitut schwankt der Preis ein wenig. Etwa ein Drittel der Kosten übernimmt, dank der Mitgliedschaft der Landesimkerverband,

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